Besuch der Gedenkstätte Dachau der 5DK

Arbeit macht frei. Der Spruch am Eingang zum Konzentrationslager, der mehr verbirgt, als sagt. Viele Male haben wir die Wörter Konzentrationslager und Dachau gehört, doch hinter all dem, was wir lernen, steckt viel mehr. Menschen, ihre Gesichter, ihre Namen, ihre Erlebnisse und Erinnerungen. Ihre Seelen. Mehr als nur Zahlen in Geschichtsbüchern.

Deshalb sind wir, die 5DK, am Dienstag, 28. September 2021, zur Gedenkstätte in Dachau gefahren. 76 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers ist die Geschichte immer noch genauso berührend und herzzerreißend.

Eine nette Frau, unsere Referentin oder auch Guide, die darauf verzichtet, sich als „Führerin“ zu bezeichnen – warum, wissen wir alle –, hat uns durch das Lager begleitet, durch den kleineren Eingang, an dem früher Soldaten der SS standen, zum Appellplatz, an dem die Inhaftierten morgens und abends gezählt wurden. Das Krematorium befand sich ein wenig entfernt davon. Im Krematorium standen zwei Öfen, und es gab ein weiteres unter dem Namen „Baracke X“, wo es vier weitere Öfen gab und eine nicht benutzte Gaskammer. 34 Baracken befanden sich in dem KZ, heute stehen dort noch zwei und die Fundamente der restlichen. Eine Baracke war anfangs für 200 „Arbeiter“ gedacht, später mussten diese von 2000 Menschen bewohnt werden. Zusätzlich zu all dem, was wir gesehen haben, hat uns die Referentin Geschichten ehemaliger Gefangener, die sie selber noch kennenlernen hat dürfen, erzählt. Diese Geschichten, manche letzten Endes schön, weil sie von Helden des Widerstands erzählen, viele aber traurig, haben für uns das Geschehene noch realer gemacht.

Die Gedenkstätte in Dachau zu besuchen ist eine Bereicherung für unsere Klasse gewesen. Geschichte ist greifbar geworden, fast real. Jeder von uns sollte einmal solch einen Ort besuchen, auch um den Menschen zu gedenken, die dort lebten, litten und starben.

Hana Harbas, 5DK